The SUGUS study investigates two elements of classroom disturbances within an interactionist framework: the incidence of deviant behaviour shown by particular target students, and the intensity of disturbance as subjectively perceived by teachers, by classmates, and by the targets themselves. For this purpose, we conducted a questionnaire survey among 85 primary-school class teachers and 1412 students.
Die „Studie zur Untersuchung gestörten Unterrichts – SUGUS” ist ein vom Schweizerischen Nationalfonds finanziertes, erziehungswissenschaftliches Forschungsprojekt (Projektnummer: 100019_152722). Das SUGUS-Projekt beschäftigte sich mit einer viel diskutierten Herausforderung der Schule auf der Unterrichtsebene und mit einer zentralen Belastungsquelle von Lehrpersonen. Dieser Gegenstand umfasst drei Kernelemente: (i) normabweichendes Verhalten der Schüler:innen; (ii) subjektives Störungsempfinden und Belastungserleben der Lehrpersonen und der Mitschüler:innen; (iii) vielschichtige Bedingungen des Unterrichts. Es wurden folgende zwei Hauptfragestellungen verfolgt: 1. Unter welchen Bedingungen und Konfigurationen des Unterrichts zeigen welche Lernenden welche Formen und Grade normabweichenden Verhaltens? 2. Unter welchen Bedingungen und Konfigurationen des Unterrichts wird normabweichendes Verhalten von wem (Lehrperson, Schüler:innen) als wie stark störend erlebt und wie werden (aufseiten der Lehrpersonen) die Handlungsoptionen gesehen? Ein Ziel des SUGUS-Projekts besteht darin, pädagogisch-didaktische Gelingensbedingungen zu identifizieren, unter denen Unterrichtsstörungen einerseits seltener auftreten und andererseits als weniger belastend erlebt werden. Dazu wurden in einem ersten Schritt die Klassenlehrpersonen und die Schüler:innen von 85 Deutschschweizer 5. Klassen mittels Fragebogen befragt. In einem zweiten Schritt wurden Interviews mit den Lehrpersonen ausgewählter Klassen geführt. Die Befunde der zwei Teilstudien wurden miteinander trianguliert.