LEO 2018 - Living with Low Literacy (Scientific Use File)

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The second Level-One Study 2018 (LEO 2018) measures the reading and writing skills of the German-speaking adult population (ages 18-64) and reports this differentiated for the lower skill levels of reading and writing - the so-called alpha levels. The study builds on the results of the LEO - Level-One study from 2010. The study includes a representative sample of 7,192 respondents. The goal of the study is to capture the current magnitude of the phenomenon of low literacy among adults. More than the previous study, it is devoted to concrete questions of participation, everyday practices, and competencies in various areas of life: - Digital practices and basic skills - Financial practices and basic skills - Health-related practices and basic skills - Political practices and basic skills - Writing-related practices in the context of work, family, and everyday life - Literacy in the context of continuing education - Literacy in the context of migration and multilingualism The results show that among German-speaking adults in 2018, about 12 percent read and write at a low proficiency level. Compared to the results of the LEO - Level-One study from 2010, this represents a decrease of 2.4 percentage points. Extrapolated to the population, about 6.2 million adults remain in the low literacy range (2010: 7.5 million adults).

Die zweite Level-One Studie 2018 (LEO 2018) erfasst die Lese- und Schreibkompetenzen der Deutsch sprechenden erwachsenen Bevölkerung (18-64 Jahre) und berichtet dies differenziert für die unteren Kompetenzstufen des Lesens und Schreibens – die so genannten Alpha-Levels. Die Studie schreibt die Ergebnisse der LEO – Level-One Studie aus dem Jahr 2010 fort. Die Studie umfasst eine repräsentative Stichprobe mit 7.192 befragten Personen. Das Ziel der Untersuchung ist es, die aktuelle Größenordnung des Phänomens geringer Lese- und Schreibkompetenz unter Erwachsenen zu erfassen. Stärker als die Vorgängerstudie widmet sie sich konkreten Fragen von Teilhabe, Alltagspraktiken und Kompetenzen in verschiedenen Lebensbereichen: - Digitale Praktiken und Grundkompetenzen - Finanzbezogene Praktiken und Grundkompetenzen - Gesundheitsbezogene Praktiken und Grundkompetenzen - Politische Praktiken und Grundkompetenzen - Schriftbezogene Praktiken im Kontext von Arbeit, Familie und Alltag - Lese- und Schreibkompetenz im Kontext von Weiterbildung - Lese- und Schreibkompetenz im Kontext von Migration und Mehrsprachigkeit Im Ergebnis zeigt sich, dass von den Deutsch sprechenden Erwachsenen im Jahr 2018 rund 12 Prozent auf einem niedrigen Kompetenzniveau lesen und schreiben. Verglichen mit den Ergebnissen der LEO – Level-One Studie aus dem Jahr 2010 bedeutet das einen Rückgang um 2,4 Prozentpunkte. Hochgerechnet auf die Bevölkerung verbleiben rund 6,2 Millionen Erwachsene im Bereich geringer Literalität (2010: 7,5 Millionen Erwachsene).

Fragen zu Migration, Zugehörigkeit und Familie, schriftliche und nicht-schriftliche Praktiken aus den Bereichen Digitales, Gesundheit, Politik, Finanzen, Familie und Mobilität, selbsteingeschätzte Grundkompetenzen aus den Bereichen Digitales, Gesundheit, Politik, Weiterbildungsbeteiligung basierend auf dem Adult Education Survey (AES) und sozioökonomischer Hintergrundfragebogen. Themen: 1. Digitale Praktiken und Grundkompetenzen: Häufigkeit von Telefonieren und Emails schreiben; Häufigkeit von Nutzung von Computer/Internet, internetfähigem Handy, Smartphone oder Tablet, Textverarbeitungsprogrammen mit/ohne Rechtschreibkontrolle, Schreiben von Kurznachrichten mit/ohne Wortergänzung, Verwendung von Emoticons, Smileys und Ausdrücken und Abkürzungen, Verfassen von Beiträgen in sozialen Netzwerken; Sprache der Kurznachrichten; Mehrsprachigkeit in Kurznachrichten; Gründe keine E-Mails zu schreiben; Häufigkeit Lesen von Beiträgen in sozialen Netzwerken; Inanspruchnahme von online Tipps zu Themen des alltäglichen Lebens, zur Suche von Adressen und Wegbeschreibungen. Nicht-schriftliche Praktiken: Häufigkeit von Anschauen von Online-Tutorials, Nutzung von Sprachnachrichten und Videotelefonie; Vertrautheit mit Online-Stellenbörsen, Online-Partnerbörsen und Online-Wohnungsbörsen; Selbsteinschätzung: Fähigkeit das Interesse von Onlinediensten an persönlichen Daten und die Glaubwürdigkeit von Nachrichten im Internet einzuschätzen und Fähigkeit zwischen neutraler Information und personalisierter Werbung zu unterscheiden; Beachtung korrekter Orthographie in Kurznachrichten; Schamgefühl bei fehlerhaften Rechtschreibung; Inanspruchnahme von Unterstützung bei Nutzung des Internets. 2. Finanzielle Praktiken und Grundkompetenzen: Bruttoeinkommen; finanziell in der Lage Urlaub zu machen; Auskommen mit dem verfügbaren Haushaltseinkommen; Anzahl der Bankkonten; hauptverantwortliche Person für Finanzen im Haushalt; Buchführung Haushaltsfinanzen; Nutzung Online-Banking, Gründe für kein Online-Banking; Nutzung von Überweisungsschein und Überweisungsterminal bei Rechnungen; Häufigkeit sich über Preise und Produkte zu informieren in Printprodukten und über das Internet; Häufigkeit der Inanspruchnahme persönlicher Beratung im Geschäft, durch Freunde und Bekannte; Überraschung über vierteljährliche Ausgaben; Selbstvertrauen eigene Steuererklärung zu machen, Schwierigkeiten Angebote von Telefon-, Stromanbietern und Altersvorsorge zu bewerten; Schwierigkeiten Vorteile/Risiken des Online-Bankings und Käufen mit Ratenzahlung zu beurteilen. 3. Gesundheitsbezogene Praktiken und Grundkompetenzen: Subjektiver Gesundheitszustand; Interesse am Thema Gesundheit. Schriftliche Praktiken im Bereich gesundheitlicher Grundkompetenzen: Ausfüllen gesundheitsbezogener Formulare; Häufigkeit sich über gesundheitsrelevante Themen in Printprodukten, online und im Radio zu informieren; Gründe sich nicht über gesundheitsrelevante Themen online zu informieren; Häufigkeit des Lesens von Beipackzetteln. Nicht-schriftliche Praktiken im Bereich gesundheitlicher Grundkompetenzen: Nutzungshäufigkeit von Gesundheits-Apps, Häufigkeit sich bei Freunden und Bekannten, bei Arzt und Apotheken zur Deutung von Krankheitssymptomen zu erkundigen. Gesundheitliche Kompetenzen: stabile Seitenlage; Selbsteinschätzung: Fähigkeit Unterstützung bei psychischen Problemen zu finden, Fähigkeit Angaben auf Lebensmittelverpackungen zu beurteilen, Fähigkeit den Einfluss der eigenen Wohnverhältnisse, von Alltagsgewohnheiten und von Arbeitsbedingungen auf die Gesundheit zu beurteilen, Fähigkeit Vertrauenswürdigkeit Informationen aus Medien über Krankheiten zu beurteilen; Gesundheitliche Beeinträchtigungen, die die Lese- und Schreibfähigkeit beeinflussen. 4. Politische Praktiken und Grundkompetenzen: Interesse am Thema Politik; Wahlbeteiligung; Politische Orientierung; Häufigkeit sich über das Geschehen in Deutschland und der Welt zu informieren. Schriftliche Praktiken im Bereich politischer Grundkompetenzen: Häufigkeit Artikel im Internet zu kommentieren, von Zeitunglesen (online und print); Zeitungspräferenz; Grund für kein Zeitunglesen; schriftliche Einladungen und Informationen welcher Absender in den letzten 12 Monaten erhalten; Häufigkeit des Lesens von Einladungen und Informationen (online und print), Häufigkeit selbst Einladungen, Mitteilungen und Protokolle für genannte Gruppen zu schreiben, Häufigkeit der Einladungen durch Familie und Bekannte zu Veranstaltungen der genannten Gruppen. Nicht-schriftliche Praktiken im Bereich politischer Grundkompetenzen: Häufigkeit des Ansehens von Nachrichtensendungen, Politik-Talkshows, politische Satiresendungen, Dokumentationen, Verbrauchermagazine und Sendungen zu Gesundheitsthemen; Häufigkeit von Gesprächen mit Freunden und Bekannten über politisches Geschehen; Häufigkeit der ehrenamtlichen Tätigkeiten in den letzten 12 Monaten. Politische Kompetenzen: Zutrauen: die eigene Meinung gegenüber Ämtern/Behörden zu vertreten, wichtige politische Fragen zu verstehen, an Gesprächen über politische Fragen aktiv teilzunehmen; Schwierigkeiten eigene Bereitschaft an Beteiligung von Unterschriftenaktionen beurteilen zu können, Schwierigkeiten bei der Beurteilung von politische Parteien als Vertreter von persönlich wichtigen Themen; Schwierigkeiten bei der Beurteilung der eigenen Bereitschaft zur Teilnahmen an Demonstrationen; 5. Arbeit: Erwerbstatus: berufliche Situation; Bezug von Arbeitslosengeld und Art des Arbeitslosengeldes; Bezug von Hartz IV als aufstockende Leistung; Ausüben einer bezahlten Nebentätigkeit; frühere und derzeitige Erwerbstätigkeit; Zeitpunkt der letzten Erwerbstätigkeit, aktuelle berufliche Tätigkeit; Tätigkeit erfordert eine abgeschlossene Berufsausbildung, Tätigkeit entspricht erlerntem Beruf; berufliche Stellung; Position (Arbeiter, Angestellte); Laufbahngruppe (Beamte); Selbständigengruppe; Wirtschaftsbereich (WZ2008) des Betriebs; Art des Betriebs; Unentgeltliche Pflege oder Betreuung von Kindern, Familienangehörigen oder Bekannten; Art des Arbeitsvertrags, Anzahl der Arbeitgeber in den letzten 5 Jahren. Rekrutierung/Arbeitnehmerrechte: Schriftliche Praktiken im Bereich Rekrutierung/Arbeitnehmerrechte: auf aktuelle Stelle schriftlich beworben; Arbeitsvertrag schriftlich; Arbeitsvertrag vor Unterzeichnung gelesen; über Arbeitnehmerrechte informiert. Gratifikation/Arbeitszufriedenheit: subjektive Zufriedenheit mit Anerkennung für Arbeit, Wahrnehmung persönlicher Chancen des beruflichen Fortkommens, subjektive Zufriedenheit mit Gehalt/Lohn, Ausübung des Wunschberufs, subjektive Zufriedenheit mit Beruf, Wahrnehmung beruflicher Perspektiven, Sorge um Arbeitsplatz, Einstellung gegenüber Arbeit allgemein: Arbeit ist Mittel um Geld zu verdienen, Arbeit ist wichtig für das Gefühl der Zugehörigkeit, würde auch arbeiten, wenn das Geld nicht notwendig wäre. 6. Familie: Schriftliche und nicht-schriftliche Praktiken im Bereich Familie und Mobilität: Zuständigkeit für Schriftverkehr im Haushalt; im Besitz eines Führerscheins, Nutzung (öffentlicher) Verkehrsmittel, Kauf von Fahrkarten über persönlichen Kontakt, online oder Automaten; Zuständigkeit für Anträge und Anmeldungen im Zusammenhang mit Kindern im Haushalt: Grundschule/weiterführende Schule, Kindertagesstätte/Kindergarten, Eltern- oder Erziehungsgeld, Kindergeld; Häufigkeit: Vorlesen, Unterstützung bei Schulvorbereitungen für Klassenarbeiten oder Tests; Besuchshäufigkeit des Kindes/der Kinder von Bibliotheken und Stadtbüchereien mit und ohne Eltern; Anträge bei Sozialbehörden in den letzten 12 Monaten, Unterstützung bei schriftlicher Antragsstellung. 7. Weiterbildung: Non-formal Education(NFE) - non-formale (Weiter-)Bildungsaktivitäten: NFE-Teilnahme in den letzten 12 Monaten; Anzahl der NFE-Aktivitäten; in den letzten 12 Monaten Teilnahme an Kursen, Lehrgängen, kurzzeitigen Bildungs- und Weiterbildungsveranstaltungen, Schulungen am Arbeitsplatz, Privatunterricht in der Freizeit; Anzahl und Inhalt (Thematik) dieser Kurse; Andauern der Weiterbildungsaktivität; Dauer der Aktivität; Anzahl der Unterrichtsstunden (Kursvolumen) in den letzten 12 Monaten; Durchführung der Weiterbildungsaktivität während bezahlter Arbeitszeit oder Freistellung für Bildungszwecke; Grund für Freistellung für Bildungszwecke; Grund für Teilnahme an der Weiterbildung: betriebliche Anordnung, Vorschlag von Vorgesetzten oder aus eigenem Antrieb; Teilnahme aus beruflichen oder privaten Gründen; Motive der Teilnahme; Organisator oder Auftraggeber der Aktivität (z.B. Arbeitgeber, andere Firma, Arbeitsagentur, etc.); Aktivität selbst organisiert oder beauftragt; Einrichtung oder Person, die die Aktivität angeboten und durchgeführt hat; im Rahmen der Aktivität Prüfung abgelegt; Erhalt eines Zeugnisses oder einer Bescheinigung und Art dieses Zeugnisses; Zeugnis oder Bescheinigung gesetzlich vom Arbeitgeber verlangt für bestimmte Tätigkeiten; Wunschthemen für Weiterbildung; Gründe für Nicht-Teilnahme an Weiterbildung; Teilnahme an Kurs für Deutsch als Fremdsprache; Teilnahme an Integrationskurs; Interesse an (weiterer) Teilnahme Deutsch als Fremdsprache; Angebot an Grundbildungsangebote im Betrieb (Deutsch, Rechtschreibung, Computerkurse); Annahme eines Betriebs-Angebots für Weiterbildung. 8. Migration und Herkunftssprache: Zweisprachigkeit/Mehrsprachigkeit; Lese- und Schreibfähigkeit in der deutschen Sprache; Herkunftssprache/Muttersprache; weitere zu Hause gesprochene Sprachen/Zweitsprache; Kenntnisse in weiteren Sprachen/Fremdsprache; gesprochene Fremdsprachen; Kenntnisse in Erstsprache/Zweitsprache/Fremdsprache(n); Geburtsland Deutschland; Geburtsland nach ISO 3166 (gruppiert); Alter bei Zuzug nach Deutschland; deutsche Staatsangehörigkeit; erste Staatsangehörigkeit nach ISO 3166; Umstand für Einwanderung; Aufenthaltsrecht; doppelte Staatsangehörigkeit; deutsche Staatsangehörigkeit seit Geburt, Antrag auf deutsche Staatsangehörigkeit geplant; Vater/Mutter: Zuzug nach Deutschland; Vater/Mutter: Geburtsland Deutschland; Geburtsland Vater/Mutter nach ISO 3166 (gruppiert); Vater/Mutter: Staatsangehörigkeit Deutsch; Staatsangehörigkeit von Vater/Mutter nach ISO 3166 (gruppiert); Selbsteinschätzung Fähigkeiten in der deutschen Sprache; Selbsteinschätzung Soziale Teilhabe. Demographie: Alter (Geburtsjahr, Geburtsmonat, Altersgruppen); Geschlecht; Haushaltsart allein oder Mehrpersonenhaushalt; Haushaltsgröße; Partnerschaft; Zusammenleben mit einem Partner; Familienstand; eigene Kinder; Haushaltszusammensetzung; Schulbesuch (Schulform); höchster Schulabschluss; Schule ohne Abschluss verlassen; höchster Berufsabschluss; Besuch eines beruflichen oder akademischer Bildungsgangs (Gegenwart und in der Vergangenheit), Bildungsgang ohne/mit Abschluss beendet; familiärer Bildungshintergrund (Vater und Mutter). Zusätzlich verkodet wurde: ID der Befragten; Gewichtungsfaktoren und Hochrechnungsfaktoren; Ortsgröße (politische Gemeindegröße und BIK); Gemeindetyp; Regionen, West-Ost, Altersgruppen, allgemeine subjektive Lebenszufriedenheit; Berufscode (ISCO-08), Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ2008); Migrationshintergrund Generationen 1 und 2; Themen der Weiterbildungen kodiert nach ISCED (1, 2, 3 - stellig); Letzte Note im Zeugnis im Fach Deutsch, Mathematik und erste Fremdsprache; Schätzer (plausible value) für die Personenfähigkeiten (Lese- und Schreibkompetenz): PV1-10; Schätzer (plausible value) für die Personenfähigkeiten (Lese- und Schreibkompetenz) nach Alpha-Level: PV1-10.

Face-to-face interview: Computer-assisted (CAPI/CAMI)Interview.FaceToFace.CAPIorCAMI

Persönliches Interview : Computerunterstützte Befragung (CAPI/CAMI)Interview.FaceToFace.CAPIorCAMI

Educational measurements and testsMeasurementsAndTests.Educational

Messungen und Tests: Leistungs- und KompetenztestsMeasurementsAndTests.Educational

Identifier
DOI https://doi.org/10.4232/1.13770
Source https://search.gesis.org/research_data/ZA6265?lang=de
Metadata Access https://datacatalogue.cessda.eu/oai-pmh/v0/oai?verb=GetRecord&metadataPrefix=oai_ddi25&identifier=75a5143c3520616851d6a349b5941746cfcb71e1894e8125b306333764b9c541
Provenance
Creator Grotlüschen, Anke; Buddeberg, Klaus; Dutz, Gregor; Heilmann, Lisanne M.; Stammer, Christopher
Publisher GESIS Data Archive for the Social Sciences; GESIS Datenarchiv für Sozialwissenschaften
Publication Year 2021
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