Basierend auf einem Transaktionsmodell der kindlichen Entwicklung bei familiärem Stress untersuchte diese Studie: a) familiären Stress durch dysfunktionale Familienprozesse wie interparentale Konflikte, unzureichende Erziehung und geringe Qualität der Eltern-Kind-Beziehung, b) die vermittelnde Funktion der Emotionsverarbeitung (Emotionsregulation, (un)sichere Bindung) für den Zusammenhang zwischen familiärem Stress und psychischer und körperlicher Gesundheit der Kinder, Verhaltensproblemen und Wohlbefinden und c) die den Stress abpuffernde Funktion der Qualität der Peer-Beziehungen der Kinder. Um die im Modell vorhergesagten dynamischen Transaktionsprozesse zu testen, wurde zwischen 2008 und 2010 eine prospektive Längsschnittstudie mit Kindern durchgeführt, die sich in einer spezifischen vulnerablen Phase für Stress befunden haben: dem Beginn der Pubertät. Zum Zeitpunkt 1 lag das Durchschnittsalter der Kinder bei 10.61 Jahren. Die Datenerhebung basierte auf standardisierten Interviews für Kinder, Mütter und Väter. Zum Zeitpunkt 1 nahmen N = 248 Kinder und Mütter und N = 126 Väter teil. Zum Zeitpunkt 2 waren die jeweiligen Zahlen 228 und 117, zum Zeitpunkt 3 208 und 101.
Based on a transactional model of children's development under family stress this study investigates: a) family stress caused by dysfunctional family processes such as interparental conflict, inadequate parenting, and low quality of the parent-child-relationship, b) the mediating function of emotion processing (emotion regulation, (in)secure attachment) for the relation between family stress and children's mental and physical health, behavior problems, and well-being, and c) the stress buffering function of the quality of the children's peer relationships. The children undergo a specific vulnerable phase for stress: the onset of puberty. This transition might influence the family relationships as well as the adjustment to family stress.