Die Schweizer Wahlstudie Selects 2003 knüpft an ihre beiden Vorgängerstudien Selects 1995 (Ref. Nr. 1815) und Selects 1999 (Ref. Nr. 6646) an. Während in Selects 1995 die Wirkung institutioneller, struktureller und kultutreller Differenzen zwischen den Kantonen auf das individuelle Wahlverhalten im Vordergrund stand, beschäftigte sich Selects 1999 zentral mit den Meinungsbildungsprozessen in Wahlkampagnen bis hin zum individuellen Wahlentscheid. Im Rahmen von Selects 2003 wurden Befragungs- und Kontextdaten erhoben, die einerseits in Anknüpfung an Selects 1995 die Untersuchung der Wirkung kantonaler Bedingungen auf das Wahlverhalten, diesmal auch in dynamischer Perspektive, erlauben. Andererseits ermöglicht eine nationale Panelbefragung der Respondenten aus Selects 1999 erstmals die Analyse der Veränderungen von individuellen Einstellungen und Verhaltensweisen zwischen zwei Wahlen. Mit Blick auf die international vergleichende Wahlforschung war darüber hinaus auch das zweite Modul der Comparative Study of Electoral Systems (CSES) integraler Bestandteil von Selects 2003, nachdem Modul 1 bereits im Rahmen von Selects 1999 realisiert wurde. Neben den Befragungen wurde im Rahmen von Selects 2003 auch eine Erhebung der Wahlkampfberichterstattung in ausgewählten Printmedien durchgeführt, die es ermöglicht, individuelle Meinungen und Verhaltensweisen in ihren Informationskontext einzubetten. Die über die vergangenen Jahre voran getriebenen Bemühungen zur Institutionalisierung der Schweizer Wahlstudie zeigen mittlerweile einen grossen Erfolg: Die Schweizer Wahlstudie Selects gehört seit Februar 2004 zu den Infrastrukturaufgaben des Schweizerischen Nationalfonds NF.
Selects 2003 was financed by the Federal Chancellery, the Swiss Academy for the Human and Social Sciences SAGW, and the Swiss National Science Foundation. Post-election Survey A national telephone survey was conducted immediately after the October elections, and correspondent contextual data was collected. The survey included 5900 interviews, of which 2000 were from a national representative sample. In addition, the number of interviews was increased to 600 in the cantons of Zurich, Bern, Luzern, Schaffhausen, Aargau, Ticino, Vaud, and Geneva, allowing for the effects of the variety of the electoral systems, parties, as well as differences in the political culture between cantons, to be taken into account in the analysis of electoral behavior. Additional interviews were also conducted to ensure at least 30 respondents in smaller cantons. Panel Study 1999-2003 In Selects 1999, a panel study was conducted in the cantons of Zurich, Luzern, and Geneva, so as to study the opinion formation processes during the campaign. In 2003, 898 of the 2048 respondents from the national sample of Selects 1999 were interviewed, which permitted, for the first time in Switzerland, to study the stability and change in individual opinion and behavior between elections.