Acceptance of the Welfare State

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Attitudes towards and acceptance of essential institutions of the German welfare state. Acceptance of welfare goals.

Beurteilung und Akzeptanz wesentlicher Institutionen des deutschen Wohlfahrtsstaates. Akzeptanz wohlfahrtsstaatlicher Ziele. Themen: Bewertung des Systems der sozialen Sicherung in Deutschland insgesamt sowie einzelner Bereiche der sozialen Sicherung (gesetzliche Krankenversicherung, gesetzliche Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Sozialhilfe und Leistungen für Familien wie Kindergeld oder Erziehungsgeld); Meinung zu den Auswirkungen des Systems der sozialen Sicherung (weniger Konflikte zwischen Arm und Reich, mehr soziale Gerechtigkeit, sinkende Hilfsbereitschaft, verletzt Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen, höhere Arbeitslosigkeit); präferierte anteilige Aufgabenverteilung zwischen Staat und Sozialversicherungen einerseits und privaten Kräfte (z.B. private Versicherungen, Betriebe, Familie usw.) andererseits für ausgewählte soziale Aufgaben (Gesundheitsversorgung für Kranke, Sicherung eines angemessenen Lebensstandards im Alter und für Arbeitslose, finanzielle Unterstützung von Studenten aus einkommensschwachen Familien, Absicherung bei Armut, Unterstützung von Familien und Alleinerziehenden); Beurteilung der tatsächlichen sowie gewünschte Höhe einzelner Bereiche der sozialen Sicherung (Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung, Höhe von Arbeitslosengeld, Sozialhilfe und Rente); Meinung zu ausgewählten staatlichen Aufgaben (Bereitstellung von Arbeitsplätzen, Abbau von Einkommensunterschieden, stärkere finanzielle Unterstützung von Familien und Alleinerziehenden, mehr Geld für Kinderbetreuung); Zukunftsvertrauen in die zentralen sozialen Sicherungssysteme (gesetzliche Krankenversicherung, gesetzliche Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Sozialhilfe); Meinung zur gesetzlichen Rentenversicherung (Bedürftigkeit der Leistungsempfänger, berechtigter Leistungsbezug durch eigene Beitragszahlungen, Zielerreichung: verhindert Schlechterstellung im Alter, Unterstützungswürdigkeit der Zielgruppe, häufiger Leistungsmissbrauch trotz fehlender Ansprüche, Benachteiligung der jüngeren Generation gegenüber der älteren, Benachteiligung Jüngerer führt zu Generationenkonflikt); Art der zusätzlichen persönlichen Altersabsicherung (Riester-Rente, Betriebsrente bzw. Zusatzversorgung des öffentlichen Dienstes, Kapitallebensversicherung, Privatrente, Wohneigentum, Aktien, Fondsanlagen oder andere Wertpapiere, sonstige Ersparnisse, keine); Meinung zur gesetzlichen Krankenversicherung (Bedürftigkeit der Leistungsempfänger, berechtigter Leistungsbezug durch eigene Beitragszahlungen, Zielerreichung: ausreichende medizinische Versorgung für jeden, Unterstützungswürdigkeit der Zielgruppe, Leistungsmissbrauch trotz fehlender Ansprüche, Nutzen der Versicherungspflicht); Beurteilung ausgewählter Regelungen zur Umverteilung der gesetzlichen Krankenversicherung (Kranke zahlen bei gleichem Einkommen gleichen Beitrag wie gesunde Versicherte trotz Verursachung höherer Kosten, höherer Beitrag von Versicherten mit mittleren und hohen Einkommen als von Armen, Mitversicherung von Kindern ohne Zusatzkosten, Mitversicherung eines nicht berufstätigen Ehepartners mit Kind ohne Zusatzkosten bzw. kostenfreie Mitversicherung eines nicht berufstätigen Ehepartners ohne Kind); Meinung zur Reform der gesetzlichen Krankenversicherung (Bürgerversicherung für alle Erwerbstätigen, Ausweitung der Finanzierungsbasis durch Zahlung höherer Krankenkassenbeiträge bei Zusatzeinkünften wie z.B. Mieteinnahmen, gleicher Beitrag für alle Versicherten (Kopfpauschale), höherer Krankenkassenbeitrag bei gesundheitsgefährdender Lebensweise (Risikozuschlag), Risikozuschlag bei der Ausübung gefährlicher Sportarten, niedrigerer Krankenkassenbeitrag durch Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen (Vorsorgebonus), Begrenzung extrem teurer Leistungen (Rationierung) durch die Krankenkassen, keine Zwei-Klassen-Medizin durch Einsparungen im Gesundheitsbereich); persönlicher Versicherungsstatus; persönliche Situation als gesetzlich Krankenversicherter: Bilanzierung der Beitragszahlungen im Verhältnis zu den erhaltenen Leistungen; erwarteter langfristiger Ausgleich der bisher hohen Beitragslast; erwartete Unterstützung im Krankheitsfall (Risikoreziprozität) und Erwartung von mehr medizinischen Leistungen in späteren Lebensjahren (Erwartungsreziprozität); bereits früher von anderen staatlichen Leistungen wie z.B. Bafög profitiert (generalisierte Reziprozität); Befürwortung von Solidarität auch bei fehlendem Ausgleich des Verhältnisses von Beiträgen und Leistungen; Bewertung der tatsächlichen Belastung einzelner Gruppen durch die Gesundheitsreformen (Versicherte, Ärzte, Apotheker, Pharmaindustrie und Arbeitgeber); Einschätzung einer möglichen Mehrbelastung für dieser Gruppen; Präferenz für eine gesetzliche oder private Krankenversicherung; Meinung zur Arbeitslosenversicherung (Bedürftigkeit der Leistungsempfänger, berechtigter Leistungsbezug durch eigene Beitragszahlungen, Zielerreichung: mildert finanzielle Folgen von Arbeitslosigkeit, Unterstützungswürdigkeit der Zielgruppe, häufiger Leistungsmissbrauch trotz fehlender Ansprüche, Viktimisierung bei langer Bezugsdauer und Einfordern größerer Anstrengungen bei der Arbeitsplatzsuche); Meinung zur Sozialhilfe (Bedürftigkeit der Leistungsempfänger, berechtigter Leistungsbezug durch Grundrecht auf das Notwendigste, Zielerreichung: dank Sozialhilfe muss niemand in Armut leben, Unterstützungswürdigkeit der Zielgruppe, häufiger Leistungsmissbrauch trotz fehlender Ansprüche, Viktimisierung bei langer Bezugsdauer und Einfordern größerer Anstrengungen beim Ausstieg aus der Sozialhilfe, Viktimisierung (eigenes Verschulden) hinsichtlich des Eintritts in die Sozialhilfe); Meinung zur Reform der Sozialhilfe (keine Anrechnung von eigenem Vermögen, keine Einkommensanrechnung des (Ehe-)Partners sowie von Eltern oder erwachsenen Kindern, Anspruch auf Sozialhilfe auch ohne Arbeitsbereitschaft); Meinung zu Kindergeld (Bedürftigkeit der Leistungsempfänger, berechtigter Leistungsbezug durch wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, Zielerreichung: Ausgleich für Benachteiligung von Familien gegenüber Kinderlosen, Unterstützungswürdigkeit der Zielgruppe); Wahrscheinlichkeit eigener schwerer Erkrankung in den nächsten 10 Jahren; persönliche Betroffenheit im Fall der Diagnose einer schweren Erkrankung; Wahrscheinlichkeit eigener Arbeitslosigkeit in den nächsten 3 Jahren und persönliche Betroffenheit; Wahrscheinlichkeit selbst Sozialhilfeempfänger zu werden und persönliche Betroffenheit; Beurteilung der eigenen Absicherung durch die sozialen Sicherungssysteme im Fall von Krankheit, Alter und Arbeitslosigkeit; Reziprozitätserwartungen allgemein und Reziprozitätsverpflichtung im Hinblick auf die sozialen Sicherungssysteme; Gerechtigkeitsvorstellungen hinsichtlich der Verteilung von Einkommen und Vermögen (Ergebnisgleichheit, Chancengleichheit, Leistungsgerechtigkeit, Bedarfsgerechtigkeit); Solidaritätsvorstellungen (Egoismus, genereller Individualismus, Reziprozitätsverpflichtung, Altruismus, keine Hilfe bei selbst verschuldeter Not (Viktimisierung), Kollektivgut, strategische Reziprozität und hierarchische Solidarität); Rechtfertigung ausgewählter Verhaltensweisen (Sozialleistungsbezug ohne Anspruch, krank feiern, Schwarzarbeiter beschäftigen, schwarz arbeiten trotz Leistungsbezug; Bereitschaft zum Protest gegen Sozialleistungskürzungen; Protestbereitschaft bzw. eigene Beteiligung an ausgewählten Protestformen (Bürgerinitiative, Unterschriftensammlung, Demonstration, Besetzung öffentlicher Ämter oder Gebäude); Einfluss von Themen aus ausgewählten Politikbereichen auf die eigene Wahlentscheidung bei der Bundestagswahl (Wirtschaftspolitik, Sozialpolitik, Außenpolitik, Umweltschutz, Innere Sicherheit und Kriminalitätsbekämpfung, Bildungspolitik sowie Verteidigung). Demographie: Geschlecht; Alter (Geburtsjahr und Geburtsmonat); Familienstand; Zusammenleben mit einem Partner; Staatsangehörigkeit; Konfession; Gewerkschaftsmitgliedschaft; höchster Schulabschluss; Art des beruflichen Ausbildungsabschlusses; Selbsteinordnung in einer Oben-Unten-Skala; Parteineigung und Parteiidentifikation (Partei); Erwerbsstatus; derzeitige bzw. letzte berufliche Stellung; Beschäftigung im öffentlichen Dienst; Arbeitgeber im Gesundheits-und Sozialbereich; derzeitige bzw. letzte berufliche Tätigkeit (ISCO 88); Bruttoeinkommen (offen und kategorisiert); Art der Nicht-Erwerbstätigkeit; Jahr des Ausscheidens aus der letzten hauptberuflichen Erwerbstätigkeit; letzte Beschäftigung im öffentlichen Dienst; Haushaltsgröße; Anzahl Personen im Haushalt ab 18 Jahren; eigenständige Absicherung gegen Krankheit und Art der Absicherung; Haushaltsmitglied, bei dem der Befragte mitversichert ist. Haushaltsstruktur: Informationsquelle für Fragen zur Haushaltsstruktur; Haushaltsnettoeinkommen (offen und kategorisiert); für alle Haushaltsmitglieder wurde erfasst: Verwandtschaftsverhältnis zum Befragten; Geschlecht; Alter (Geburtsjahr und Geburtsmonat); Krankenversicherungsstatus: eigenständige Absicherung gegen Krankheit oder familienversichert und Art der Absicherung; Anzahl der Mitversicherten innerhalb und außerhalb des Haushalts; Haushaltsmitglied, bei dem nicht eigenständig Abgesicherte mitversichert sind; derzeitiger Kindergeldbezug; Anzahl der Kinder, für die Kindergeld gezahlt wird; Kindergeldbezug in den letzten 10 Jahren; derzeitiger Leistungsbezug und innerhalb der letzten 10 Jahre (Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe, Sozialhilfe, Rente, Erziehungsgeld oder andere Sozialleistung). Zusätzlich verkodet wurde: Fallnummer; Split 1 oder Split 2; Haupterhebung oder Nacherhebung (Aufstockung Ost); Interviewernummer; Ortsgröße; Bundesland; Ost/Neue Bundesländer oder West/Alte Bundesländer; Gewichtungsfaktoren und Gewicht West-Ost für beide Erhebungen sowie für die Haupterhebung; Haushaltstyp; Interviewdauer. Indizes: Bildungsklassifikation (CASMIN, ISCED-1997); Status und Prestige-Skalen zur derzeitigen bzw. letzten beruflichen Tätigkeit (International Socio-Economic Index (ISEI), Standard International Occupational Prestige Scale (SIOPS), Magnitude Prestige Skala (MPS)); Klassenschema nach Erikson, Goldthorpe und Portocarero (EGP). Interviewerrating: Befragungsbereitschaft des Befragten; Zuverlässigkeit der Angaben.

Probability Sample: Proportionate Stratified Multistage Sample For an additional survey to increase the number of cases in the East German states (incl. East Berlin) a further sample was drawn.

Wahrscheinlichkeitsauswahl: Mehrstufige, geschichtete Zufallsauswahl Für eine Nacherhebung zur Aufstockung der Fallzahlen in den ostdeutschen Bundesländern (einschl. Ost-Berlins) wurde eine weitere Stichprobe gezogen.

Face-to-face interview: PAPI (Paper and Pencil Interview)

Persönliches Interview: PAPI (Papierfragebogen)

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DOI https://doi.org/10.4232/1.12543
Source https://search.gesis.org/research_data/ZA4236?lang=de
Metadata Access https://datacatalogue.cessda.eu/oai-pmh/v0/oai?verb=GetRecord&metadataPrefix=oai_ddi25&identifier=c27261841c53f393393e999fd427a80c3197408e12525dbc8435a58339a4e793
Provenance
Creator Ullrich, Carsten G.
Publisher GESIS Data Archive for the Social Sciences; GESIS Datenarchiv für Sozialwissenschaften
Publication Year 2016
Rights A - Data and documents are released for academic research and teaching.; A - Daten und Dokumente sind für die akademische Forschung und Lehre freigegeben.
OpenAccess true
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Discipline Social Sciences
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