AUTNES Candidate Survey 2008

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The AUTNES Candidate Survey 2008 was conducted after the Austrian national parliamentary election of 28 September 2008. The dataset is based on a written census survey of the 4.081 candidates for the National Council election. Candidates were asked questions on four topics: Political background and activities, campaigning, issues and policies as well as democracy and representation. The first subject area contains variables like the candidates’ party affiliation, its duration and possible changes as well as several indicators for political activity like association membership or the average weekly time spent with party activities. Next, candidates were asked about several details of their campaign: Its aim and strategy, time spent, occurring problems, communication means, personal campaign funds and relationship with the party. The third section on issues and policies also includes (besides questions about the candidates’ positions on several topics) coalition preferences, left–right self-placement and opinions on EU topics. The final part of the dataset holds information on candidates’ general attitudes about democracy, their preferred electoral system as well as their understanding of how a Member of Parliament should act.

Die AUTNES Kandidatenumfrage zur Nationalratswahl am 28. September 2008 wurde auf Basis einer schriftlichen Vollerhebung unter allen 4.081 Kandidatinnen und Kandidaten durchgeführt. Der Datensatz gliedert sich in vier Themenbereiche: Politischer Hintergrund und politische Aktivitäten, Wahlkampf, politische Themen sowie Demokratie und Repräsentation. Der erste Bereich enthält Variablen wie Parteizugehörigkeit, deren Dauer und etwaige Veränderungen sowie mehrere Indikatoren für politische Aktivität (etwa Mitgliedschaft bei unterschiedlichen Vereinigungen oder die durchschnittlich aufgewendete Zeit für Parteiaktivitäten pro Woche). Im nächsten Schritt wurden die Kandidatinnen und Kandidaten zu ihrem Wahlkampf befragt: Das Ziel und die Strategie der Kampagne, aufgewendete Zeit, aufgetretene Probleme, verwendete Kommunikationsmittel, eigenes Wahlkampfbudget und die Beziehung zur eigenen Partei. Der dritte Bereich zu politischen Themen enthält nicht nur Fragen zu den Positionen der Kandidatinnen und Kandidaten zu verschiedensten Themen, sondern erhebt auch Koalitionswünsche, eine Selbsteinordnung auf der Links-Rechts-Achse sowie die Einstellung zur EU. Schlussendlich bietet der Datensatz Informationen über die generellen Ansichten der Kandidatinnen und Kandidaten zu Demokratie, dem bevorzugtem Wahlsystem sowie zum Amtsverständnis eines Nationalratsabgeordneten. Themen: 1. Politischer Hintergrund und politische Aktivitäten: Wahlpartei für die Kandidatur bei der Nationalratswahl; Parteimitgliedschaft; Mitglied einer anderen Partei in der Vergangenheit; Wichtigkeit ausgewählter Gründe für persönliches Engagement in einer Partei; Wichtigkeit ausgewählter Gründe für die Kandidatur (Einzug in den Nationalrat, weiterer politischer Karriereschritt, Loyalität zur Partei); Mitarbeiter von Politikern auf Landes- oder Bundesebene vor der Kandidatur und Tätigkeitsdauer; Angestellter der Partei oder einer parteinahen Organisation und Tätigkeitsdauer; Mitgliedschaft in ausgewählten Vereinigungen und Besuchshäufigkeit von Veranstaltungen im letzten Jahr (Gewerkschaft, Arbeiterkammer, Landwirtschaftskammer, Handelskammer, andere Kammer, Industriellenvereinigung, soziale Organisation, Interessengruppe bzw. NGO, Bürgerinitiative, Sportverein, kulturelle bzw. kirchliche Organisation, Freizeitverein); Parteiamt auf Lokalebene, Landesebene bzw. Bundesebene; Bürgermeister, Gemeinderatsmitglied, Landtagsabgeordneter, Nationalratsabgeordneter oder Bundesratsmitglied; 2. Wahlkampf: Zeitaufwand pro Monat für Parteiaktivitäten außerhalb des Wahlkampfes; Zeitaufwand pro Woche für Wahlkampfaktivitäten im letzten Wahlkampfmonat; Zeitaufwand pro Woche für ausgewählte Wahlkampfaktivitäten; Wahlkampfaktivitäten im Internet (z.B. Webseite, Mailing-Listen, Blog); weitere Wahlkampfaktivitäten und Wichtigkeit dieser Aktivitäten (Straßenwahlkampf, eigene Wahlkampfveranstaltung, persönliche Wahlplakate, persönliche Anzeigen in der Lokalpresse, Bürgersprechstunden, Besuch gesellschaftlicher Veranstaltungen, Flugblätter, Auftritte bzw. Interviews in den Medien, persönliche Internetseite); Verwendung eigener Wahlkampfmittel; Art der eigenen Wahlkampfmittel; eigene Wahlkampfthemen; Hauptziel des Wahlkampfs (11-stufiges Skalometer: Aufmerksamkeit als Kandidat versus Partei); Rangfolge der wichtigsten Wahlkampfthemen (wirtschaftliches Wohl der Region, Wählerwünsche im Wahlkreis, Bürgernähe, regionale Identität, politische Erfahrung sowie Parteiprogramm); Zeitpunkt vor der Nationalratswahl, bei der die Nominierung als Kandidat erfolgte, die Wahlkampforganisation eingeleitet und der Wahlkampf selbst begonnen wurde; Ausmaß des Wettbewerbs um den Listenplatz auf der Bundesliste, der Landesparteiliste und der Regionalparteiliste; Personenzahl des eigenen Wahlkampfteams; Wahlkampfbudget insgesamt sowie prozentualer Anteil von Parteimitteln, Spenden und privaten Mitteln; Wahlkampfabstimmung mit der Bundespartei, der Landespartei, der lokalen Parteiorganisation bzw. Teilorganisationen der Partei und anderen Kandidaten der Partei; Besuch des Wahlkreises durch führende Parteimitglieder im Wahlkampf; Ziel des persönlichen Wahlkampfs (Maximierung von persönlichen Vorzugsstimmen, von Vorzugsstimmen für andere Kandidaten, von Parteistimmen oder von Vorzugsstimmen und Parteistimmen); Einschätzung der Chancen auf ein Mandat; Beurteilung des Zugangs zur Medienberichterstattung; geschätzter persönlicher Anteil am Wahlerfolg der Partei; Wichtigkeit von Sachverstand, Charakter, Führungsstärke, Ausstrahlung, Bürgernähe und Erfahrung eines Kandidaten für den Wahlerfolg; Beurteilung ausgewählter Faktoren im Hinblick auf das Wahlergebnis der Partei (Standpunkte der Partei, Spitzenkandidat, andere Listenkandidaten, Einsatzbereitschaft der Funktionäre und Mitglieder, Regierungskompetenz der Partei, vorzeitige Neuwahlen, Wahlkampfführung durch die Partei, Ausmaß der Medienberichterstattung über die Partei, Position von Printmedien im Wahlkampf, Finanzkrise, Beschlüsse in der Nationalrats-Sondersitzung vor der Wahl, Erwartungen hinsichtlich des Wahlausgangs, koalitionspolitische Aussagen der eigenen Partei und anderer Parteien, koalitionspolitische Überlegungen der Wähler sowie das Wahlrecht). 3. Politische Themen: Wichtigste politische Probleme in Österreich derzeit und im Wahlkampf; Interesse der Bürger an ausgewählten Politikfeldern; Steuerreform: als gerecht empfundener Spitzensteuersatzz; Jahreseinkommen ab dem der Spitzensteuersatz gelten sollte; durch die Steuerreform zu entlastende Einkommensgruppen; Einstellung zu ausgewählten politischen Streitfragen (Skala: verpflichtende Assimilation für Zuwanderer, Trennung von Politik und Wirtschaft, funktionierende Marktwirtschaft nur mit staatlicher Regulierung, härtere Umweltschutzmaßnahmen, gesetzliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften, Bevorzugung von Frauen bei gleicher Qualifikation, härtere Strafen für Straftäter, grundlegende Demokratiereform, ausländische Arbeitnehmer gut für die nationale Wirtschaft, Achten der Rechte des Einzelnen und der Freiheiten der Bürger, Öffnung der Weltmärkte, soziale Sicherung als wichtigstes Regierungsziel, Vorrang der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit vor Inflationsbekämpfung, Ausgleich von Einkommensunterschieden, selbstbestimmte Entscheidung von Frauen für oder gegen Abtreibung, Folter niemals gerechtfertigt, internationale Terrorbekämpfung mit österreichischer Unterstützung); Selbsteinstufung Links-Rechts; Links-Rechts Einstufung der Parteien SPÖ, ÖVP, Grüne, FPÖ, BZÖ, FRITZ, DC, KPÖ, LIF und RETTÖ; Beurteilung der EU-Mitgliedschaft Österreichs; Präferenz für den Fortbestand der EU-Mitgliedschaft Österreichs versus Austritt aus der EU; Meinung zur Integrationstiefe der EU; Zufriedenheit mit der Demokratie in der EU; präferierte Ratifizierungsart bei EU-Vertragsänderungen im Hinblick auf grundlegende Vertragsänderungen, für Österreich wichtige Vertragsänderungen sowie bei Vertragsänderungen allgemein (Parlamentsbeschluss (Zweidrittelmehrheit), Parlamentsbeschluss plus nationale Volksabstimmung oder Parlamentsbeschlus plus EU-weite Volksabstimmung); Einstellung zur EU-Erweiterung; präferierte Länder für eine EU-Erweiterung. 4. Demokratie und Repräsentation: Demokratiezufriedenheit; Einstellung zu einer Minderheitsregierung; Beurteilung der Leistungen der Bundesregierung; Wichtigkeit der Vertretung eigener Wähler im Wahlkreis, aller Bürger im Wahlkreis, aller Wähler der Partei, der Partei, einer gesellschaftlichen Gruppe und aller Bürger in Österreich duch Abgeordnete; Rangfolge der Aufgaben und Ziele direkt gewählter Abgeordneter im Wahlkreis (Hilfe anbieten, Durchsetzung politischer Interessen der eigenen Wähler, wirtschaftliches Wohlergeben der eigenen Region, Ansprechpartner für Bürger, Erhalten regionaler Besonderheiten in Sprache und Kultur); Beurteilung der Nationalratswahlen als Garant für die Vertretung von Wählerinteressen durch die gewählten Abgeordneten; präferiertes Abstimmungsverhalten von Abgeordneten im Nationalrat bei abweichender Wählermeinung im Wahlkreis von der Partei bzw. von der des Abgeordneten sowie bei abweichender Abgeordnetenmeinung von der der Partei (nach Meinung der Partei versus Meinung der Wähler); Meinung zur parlamentarischen Arbeit in der letzten Gesetzgebungsperiode (ausreichende Beratung von Entscheidungen auf EU-Ebene im Nationalrat, Regierung um Kompromisse mit der Oppositon bemüht, konstruktive Beteiligung der Opposition an der Gesetzgebung, Parlament konnte Regierung kontrollieren, Vermittlung wichtiger Fragen durch parlamentarische Debatten); wichtigste Aufgabe eines Wahlsystems: Abbildung der Wählermeinung im Parlament versus Bildung einer handlungsfähigen Regierung mit Parlamentsmehrheit; Meinung zur Wahlrechtsreform; eigene Vorschläge zur Reform des Wahlrechts; Einstellung zur direkten Demokratie (Skala: Volksbegehren schaffen Aufmerksamkeit, Volksbegehren in der Regel wenig durchdacht, es sollte mehr Volksabstimmungen geben, Parlament sollte letztes Wort haben, Volksbegehren wecken Politikinteresse der Bürger, zwingende Volksabstimmung ab 500.000 Unterschriften); Einstellung zur Demokratie in Österreich (Skala: genug Möglichkeiten für politische Mitwirkung der Bürger, Demokratie verliert das Vertrauen der Bürger, Gesetzgebung spiegelt Interessen der Bevölkerungsmehrheit wider, Parteien als zentrale Vermittler zwischen Bürgern und Staat, Gesetzgebung zu abhängig von Interessen weniger, zu viele Materien müssen im Nationalrat mit Zweidrittelmehrheit beschlossen werden, Einengung von Regierung und Nationalrat durch EU-Mitgliedschaft des Landes). Demographie: Alter (gruppiert); Geschlecht.

No sample (complete count)

keine Stichprobe (Vollerhebung)

Fixed form self-administered questionnaire: Paper (SAQ)

Papier (SAQ) - Standardisierter Selbstausfüller

Identifier
DOI https://doi.org/10.4232/1.12030
Source https://search.gesis.org/research_data/ZA5247?lang=de
Metadata Access https://datacatalogue.cessda.eu/oai-pmh/v0/oai?verb=GetRecord&metadataPrefix=oai_ddi25&identifier=5abe792cb9d5e31f6faad02e1d588294f74f232867109f42e7baea7ef4f241aa
Provenance
Creator Müller, Wolfgang C.; Eder, Nikolaus; Jenny, Marcelo
Publisher GESIS Data Archive for the Social Sciences; GESIS Datenarchiv für Sozialwissenschaften
Publication Year 2014
Rights C - Data and documents are only released for academic research and teaching after the data depositor's written authorization. For this purpose the Data Archive obtains a written permission with specification of the user and the analysis intention.; C - Daten und Dokumente sind für die akademische Forschung und Lehre nur nach schriftlicher Genehmigung des Datengebers zugänglich. Das Datenarchiv holt dazu schriftlich die Genehmigung unter Angabe des Benutzers und des Auswertungszweckes ein.
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Discipline Social Sciences
Spatial Coverage Austria; Österreich