Im Rahmen der bundesweit durchgeführten Studie „Deutsch-Englisch-Schülerleistungen-International“ (DESI) mit der Untersuchung der sprachlichen Leistungen von Neuntklässlern allgemein bildender Schulen mit Ausnahme von Förderschulen und der Unterrichtswirksamkeit in den Fächern Deutsch und Englisch erhebt die vorliegende Videobeobachtung unter der Leitung der Universität Landau Unterrichtsdaten, basierend auf zwei videografierten Englischstunden mit jeweils unterschiedlichem (interkulturellem oder sprachlernbezogenem) Fokus. Die Erhebung wurde zwischen den zwei Testmesszeitpunkten im Herbst 2003 und Sommer 2004 durchgeführt und betrifft 105 der insgesamt 388 in DESI gezogenen Englischklassen und Englischkurse.
Zu Unterrichtsbeginn wählt die Lehrerin als Einstieg eine Bildbeschreibung und projiziert ein Foto an die Wand. Anhand dessen schildern die Schüler über einen circa zehnminütigen Zeitraum interpretatorisch ihre Eindrücke, stellen den Bezug zu Zukunftsperspektiven fest und vergeben mögliche Betitelungen. Diese werden an der Tafel festgehalten. Anschließend erteilt die Lehrkraft den Arbeitsauftrag, in Einzelarbeit die eigenen Zukunftsaussichten fiktiv und stufenweise aufzuschreiben. Dies geschieht ohne Intervention der Lehrperson. Nach lautem Vorlesen der einzelnen Beiträge folgt in einer weiteren Unterrichtsphase die Anweisung an die Schüler, eine Postkarte aus dem Jahr 2030 an einen imaginären Freund zu schreiben und kreativ eine mögliche eigene Lebenssituation zu fingieren. Auch diese Ergebnisse werden in der Klasse bis zum Ende der Unterrichtsstunde, in positivem Unterrichtsklima, vorgetragen und bei Fehlern von der Lehrerin mündlich korrigiert. (DIPF/ts)