"Im Rahmen der COVID-19 Pandemie wurden Schulen, Kindergärten und Kindertagesstätten geschlossen. Schwere Erkrankungsverläufe mit COVID-19 bei Kindern sind nach bisher vorliegenden Daten aus verschiedenen Ländern bei Kindern selten. Es liegen für Deutschland bislang keine Daten vor, in welchem Umfang Kinder bereits mit COVID-19 infiziert wurden. Bisher veröffentlichte Studien zu COVID-19 zeigten, dass Kinder mit COVID-19 Infektion häufig asymptomatische Verläufe haben bzw. die Symptomatik meist nur mild ausgeprägt ist (Lu et al. 2020, Wu JT et al. 2020.). Die tatsächliche Infektionsprävalenz bei Kindern im Alter von 1-10 Jahren in Deutschland kann derzeit nur grob abgeschätzt werden und bezieht sich v.a. auf eindeutig symptomatische Patienten. Eine kürzlich veröffentlichte populationsbasierte Studie aus Island berichtete, dass Kinder unter 10 Jahren deutlich seltener COVID-19 positiv/ infiziert waren als Jugendliche und Erwachsene (Gudbjartsson et 2020). Daher ist die Rolle, die Kinder bei der Übertragung von SARS-CoV2 spielen weitgehend unklar. Nach derzeitigem Wissensstand ist anzunehmen, dass Kinder, die die Infektion bereits unbemerkt durchgemacht haben SARS-CoV-2 Antikörper und damit zumindest vorübergehend Immunität entwickeln. Weiterhin ist anzunehmen, dass diese „seropositiven“ Kinder ein geringeres Infektionsrisiko für andere Personen/Kinder anstecken, als seronegative Kinder, wenn Schulen, Kindergärten und KITAs wieder öffnen. In einer Querschnittsuntersuchung sollen aus ca. 2000 Haushalten je ein Kind zwischen 1 und 10 Jahren und jeweils ein Elternteil in Baden-Württemberg einem Screening auf COVID-19 (PCR aus Nasen/Rachenabstrich und Bestimmung der Antikörper im Blut) unterzogen werden. "