Im Rahmen der bundesweit durchgeführten Studie „Deutsch-Englisch-Schülerleistungen-International“ (DESI) mit der Untersuchung der sprachlichen Leistungen von Neuntklässlern allgemein bildender Schulen mit Ausnahme von Förderschulen und der Unterrichtswirksamkeit in den Fächern Deutsch und Englisch erhebt die vorliegende Videobeobachtung unter der Leitung der Universität Landau Unterrichtsdaten, basierend auf zwei videografierten Englischstunden mit jeweils unterschiedlichem (interkulturellem oder sprachlernbezogenem) Fokus. Die Erhebung wurde zwischen den zwei Testmesszeitpunkten im Herbst 2003 und Sommer 2004 durchgeführt und betrifft 105 der insgesamt 388 in DESI gezogenen Englischklassen und Englischkurse.
Anfangs greift der Lehrer das Thema der vorangegangenen Stunde auf und zeigt den Schülern Bilder von verschiedenen Indianerstämmen und deren Lebensumständen in den USA. Anhand eines mitgebrachten Hutes und einer rituellen Figur, einer Kachina, veranschaulicht er Bräuche und Sitten der Ureinwohner Amerikas. Im Verlauf der weiteren Stunde erklärt und veranschaulicht der Lehrer die Geschichte und Problematik der Indianerstämme. Durch gezielt gestellte und offen formulierte Fragen, versucht er das Thema durch die Schüler erarbeiten zu lassen. Die Schüler sollen sich immer wieder, auch an Hand eines kleinen Rollenspieles, in die Lage der Indianer versetzen. Der Lehrer schlägt den Bogen bis in die heutige Zeit und erläutert auch die heutigen Probleme der Ureinwohner. Den Großteil der Stunde gestaltet der Lehrer selbst, gibt viele Hintergrundinformationen, bietet den Schülern aber auch ausreichend Möglichkeiten der Mitarbeit. (DIPF/js)