Bei Suchaktionen in den Frühjahren 1980 und 1981 wurden weitere umfangreiche Funde von Rohkupferscheiben am Meeresboden südlich von Helgoland geborgen. Aus der Kartierung der Fundgebiete, der Fundsituation und aus Beifunden ergibt sich das Bild von Kupferverhüttungsplätzen des Mittelalters auf einem quartären Unterland, das den alten Südhafen Helgolands umschloß. Die chemische Untersuchung von 59 Kupferproben und einigen Verhüttungsschlacken erweiterte die Kenntnis vom Verhalten der Begleitelemente des Kupfers bei der alten Verhüttung. Die Funde gleicher Kupferscheiben aus der Suderpiep verweisen auf die Richtung des Abtransports des Rohkupfers von der Insel. Die vorliegende Arbeit befagte sich ausschließlich mit der Kupferverhüttung auf Helgoland während des Mittelalters oder genauer mit deren Ende. Sehr wahrscheinlich wurde bereits viel früher Kupfer auf der Insel verhüttet. SCHULZ U. HÄNSEL beschreiben die Analysen von fünf Kupfererzfunden aus der frühen Bronzezeit und machen sehr wahrscheinlich, daß davon vier Stücke ebenfalls dem Helgoländer Kupfererz zuzurechnen sind.
Supplement to: Hänsel, Bernhard; Schulz, Horst D (1980): Frühe Kupfer-Verhüttung auf Helgoland. Spektrum der Wissenschaft, 2, 10-20